6. 10.98: Gutbesuchte Veranstaltung zu PAS in München.
IETE (Intakte Elternschaft Trotz Trennung/Scheidung), eine in München
insbesondere für Umgangsbegleitung bekannte und renommierte Einrichtung,
veranstaltete einen Vortrag zu ,,Parental Alienation Syndrome (PAS)
in Amerika. Entfremdung/Distanzierung eines Elternteils durch das Kind"
für den die Psychotherapeutin und Sachverständige Frau Dr.
Gisela Kehl (New York) gewonnen werden konnte. Es zeigte sich, daß
auch nach der Kindschaftsrechtsreform hier noch wesentliche Voraussetzungen
für einen effektiven Umgang mit PAS fehlen, wie eine Beschleunigung
aller Verfahren in denen Kinder involviert sind, und die Möglichkeit
Beratung/Therapie durch das Gericht anzuordnen.
An der sehr regen und lange andauernden Diskussion beteiligten sich psychologische Sachverständige, Anwälte/Anwältinnen, Mitarbeiterinnen des Allgemeinen Sozialdienstes, Journalistinnen und Eltern. Sie zeigte, daß in Deutschland nicht nur ein breites Interesse für PAS besteht, sondern auch noch erheblicher Informationsbedarf. Vor allem die Mitarbeiterinnen des Allgemeinen Sozialdienstes äusserten einen sehr deutlichen Wunsch nach Weiterbildung zu PAS. Zur Sprache kam aber auch die Notwendigkeit einer frühzeitigen Information von Eltern und selbst Jugendlichen, im Sinne einer Prävention.