den Kindern zuliebe.... 
VÄTER FÜR KINDER 

Initiative für Kind, Familie, Menschenrechte 



Bayerischer Landtag                                                                                                            Väter für Kinder e.V.
- Petitionsausschuß -                                                                                                                  Postfach 380 268
Maximilianeum                                                                                                                         D-80615 München
 81675 München                              18. Januar 1999                                                           E-Mail: vfk@aol.com
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Sehr geehrte Damen und Herren,

zu den durch wissenschaftliche Untersuchungen zweifelsfrei dokumentierten Erkenntnissen der Scheidungsforschung gehört der Umstand, daß ein Jahr nach Trennung oder Scheidung der Eltern über 50% der Kinder den Kontakt zu einem Elternteil verloren haben und daß dieser Elternteil in der überwältigenden Mehrzahl der Fälle der Vater ist. Die einzige verfügbare deutsche Langzeitstudie (Anneke Napp-Peters: Familien nach der Scheidung, München 1995) kommt sogar zu dem Ergebnis, daß zwölf Jahre nach Trennung oder Scheidung nur noch knapp 20% der Kinder gelegentlich Verbindung zu dem nichtsorgeberechtigten Elternteil hatten.

In den Medien werden diese Forschungsergebnisse immer wieder in der Weise interpretiert, daß die Väter sich angeblich um ihre Kinder nicht kümmern, Lieblosigkeit und Egoismus an den Tag legen und nur wenig Neigung zeigen, ihrer Elternverantwortung nachzukommen. Diese Deutungen sind indessen vorschnell und möglicherweise durch politische Interessen diktiert. In Wahrheit sind die Gründe, die zu einem derart hohen Anteil der Kontaktabbrüche führen, unbekannt und niemals untersucht worden. Eine wenig bekannte Studie der Universität Freiburg (Ursula Ofuatey-Kodjoe und Simone Wiestler: Die psychosoziale Situation nichtsorgeberechtigter Väter. Diplomarbeit am Psychologischen Institut der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg 1994) kommt zu dem Ergebnis, daß 96% der Väter nach Trennung oder Scheidung ihre Kinder gern öfter sehen würden und unter den spärlichen Kontakten leiden.

Die Bedeutung des fortbestehenden Kontakts minderjähriger Kinder zu beiden Eltern steht außer Frage und hat Eingang in das neue Kindschaftsrecht gefunden. Indessen gibt es bisher keine Initiative, die Ursachen des hohen Anteils der Kontaktabbrüche zu untersuchen. Als denkbare Ursachen erscheinen
 

Es wäre einfach, die wahren Gründe für die hohe Zahl der Kontaktabbrüche zu untersuchen. Über die Gerichtsakten ließen sich die betroffenen Eltern ermitteln und befragen. Es würde sogar eine geeignet ausgewählte Stichprobe genügen, um zu repräsentativen Aussagen zu gelangen. Daß eine solche Untersuchung bisher nicht angestellt worden ist, legt die Vermutung nahe, daß bestimmten gesellschaftlichen Gruppen daran gelegen ist, die Ursachen der Kontaktabbrüche unerforscht zu lassen.

Wir petieren daher: Der Freistaat Bayern gebe eine Untersuchung des dargestellten Inhalts in Auftrag.

Mit freundlichen Grüßen
 

gez. Dr. Albrecht Schneider                                                                                     gez. Hans Stötzel



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