Information von Väter für Kinder e.V.:

Literaturempfehlung: Neues Buch von Andreas Schmidt
 

Mehr Vater fürs Kind - auch nach der Trennung oder Scheidung

Wege aus der vaterlosen Gesellschaft

Beltz Verlag, Weinheim und Basel, 1998
ISBN 3-407-85753-5
332 S., 24,90 DM

Manche werden sich noch an ,,Väter ohne Kinder" (rororo Taschenbuch, 1993) desselben Autors erinnern. Das neue Buch ist sehr ähnlich aufgebaut, in dem es die Situation von Trennungs/Scheidungsvätern darstellt und dabei auf die Verständigung zwischen Vater, Mutter und Kind setzt, zugleich aber auch praktischer Ratgeber sein will. Dieser Anspruch ist in diesem wesentlich erweiterten Buch wieder in hervorragender Weise erfüllt. Das neue Kindschaftsrecht ist eingearbeitet und eine Vielzahl wichtiger Urteile sind zitiert. Selbst jüngste Entwicklungen, wie das jetzt so heiße Thema Eltern-Kind-Entfremdung (PAS) finden Erwähnung, S. 172-175 (wir freuen uns, daß wir hier als "erste Adresse" für aktuelle Informationen genannt sind, und werden uns bemühen diesem Anspruch weiterhin zu genügen.) Die Themen Väter ohne Kinder, Kinder ohne Väter, Väter ohne Trauschein, und der Umgang mit den professionellen Trennungsbegleitern werden ausführlich diskutiert. Den Abschluß bildet ein Interview mit Prof. Uwe Jopt, eine Liste von Kontaktadressen, eine Zusammenfassung der Richtlinien für Kindesunterhalt, sowie eine Liste von Literaturempfehlungen. Ein Stichwort/Autorenverzeichnis, das sich heutzutage schon weitgehend automatisch erstellen ließe, fehlt leider.

Natürlich ist das Buch, mit seinem breitem Inhalt, weder ein juristisches noch ein psychologisches Fachbuch, und bei manchem ausgewählten Material oder Empfehlungen kann man durchaus anderer Meinung sein. Es kann auch eine entsprechende fachliche Beratung/Vertretung nicht ersetzen, aber helfen diese besser zu nutzen. Es ist ein Buch, das ein Vater eigentlich schon gelesen haben sollte, wenn z.B. der gar nicht so seltene Fall eintritt, daß er nach dem nach Hause kommen Kinder und Mutter nicht mehr vorfindet und möglicherweise auch die Wohnung weitgehend ausgeräumt ist. Das Buch beschränkt sich allerdings auf die Vater (Eltern)-Kind-Beziehung. Die leider oft auch wichtigen (strittigen) Themen Hausratteilung, Zugewinnausgleich, Versorgungsausgleich, Ehegattenunterhalt werden nicht behandelt.
 

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