Am Beispiel der beiden aus der Presse bekanntgewordenen Entführungsfälle Supersac sowie Catherine Laylle führt der Artikel in das 'Parental Alienation Syndrome' ein. Es werden anschaulich die Auswirkungen der PAS-Programmierung der Kinder durch den sie betreuenden Elternteil dargestellt und deren dann den anderen Elternteil ablehnende Aussagen bei Gericht problematisiert. Es wird die berechtigte Frage aufgeworfen, ob die anhörenden Familienrichter in solchen Fällen den Kindeswillen richtig deuten.
Christine Brinck bezieht sich auf den Artikel von Ursula Kodjoe und Peter Koeppel im Amtsvormund Heft 1/98 und zitiert beide Autoren, so auch mit deren Feststellung, daß die mangelnde Beratungspflicht das größte Problem sei. Ohne solche Beratungspflicht, zumal bei Unkenntnis der wissenschaftlichen Veröffentlichungen zu PAS ist, wie in der SZ zu lesen, weiterem Mißbrauch der Kinder Tür und Tor geöffnet.
Wir freuen uns sehr über den Resonanzerfolg des interdisziplinären
Autorenteams Kodjoe & Koeppel und verbinden damit die Hoffnung, daß
sich nunmehr endlich Familienrichter und Sachverständige ernsthaft
mit PAS befassen, um es bei Kindesanhörung und Begutachtung
zu erkennen. Denn nur wenn PAS von den Entscheidungsträgern erkanntund
die notwendigen Konsequenzen gezogen werden, kann zukünftig den von
Trennung und Scheidung betroffenen Kindern Programmierung und Instrumentalisierung
im Sinne von PAS erspart bleiben.
Der Aufsatz von Christine Brinck "Guter
Papa, böse Mama oder auch umgekehrt. Kinder haben ein Recht auf
beide Eltern und
das Recht, beide zu lieben -PAS, ein Begriff für ein Trauma"